"Der Böse läuft vor seinem eigenen Schatten"
(Annette von Droste-Hülshoff, 1842) |
Dieser Tagebucheintrag wurde auf Friedrich Mergels Sicht verfasst. Jedoch wird in dem Werk nicht aufgeklärt, ob er der Mörder ist oder nicht! Hierbei haben wir lediglich versucht uns in ihn hineinzuversetzen und haben dafür angenommen, dass er den Juden Aaron umgebracht hat. Dieser Tagebucheintrag ist ausserdem als Abschiedsbrief von Friedrich anzusehen, in dem er kritisch auf sein Leben und die Menschen, die ihn begleitet haben, zurückblickt.
Jahr 1788,
Dies wird wohl der letzte Rückblick meines Lebens sein, es wird Zeit für mich zu gehen. Die Schuldgefühle sind kaum mehr zu ertragen und ich weiss, dass es das richtige ist. Ich blicke hier ein letztes Mal auf eine schwere Kindheit zurück, mit all den schlimmen Dingen, die mir widerfahren sind.
Plötzlich tauchte er aus dem Nichts in meinem Leben auf. Der Bruder meiner Mutter, Simon. Ein Mann, mit dem man nicht zu tun haben wollte, unheimlich und verschlossen war er. Prahlen konnte er jedoch wie ein Grosser, trotz seiner kleinen Körpergrösse. Ich wusste nicht wie es um mich geschah als ich zwölf Jahre alt war. Mittlerweile bereute ich die Taten aus meinem Leben, wenn ich zurückblicke. Doch ich war ein kleiner naiver Junge, der sich von diesem Mann leiten liess.
In diesem Alter wurde ich von den anderen Kindern nicht geschätzt, doch hatte ich genug davon. Egozentrisch und angeberisch, diese zwei Wörter beschrieben mich damals als heranwachsenden Jugendlichen genau, als ich versuchte von anderen angesehen zu werden. Ich wurde zu dieser Zeit schon in die Machenschaften meines Onkels hineingezogen. Von Tag zu Tag wurde ich mehr wie Simon, ich erkannte mich selbst nicht mehr. Er hat mich zu dem gemacht was ich heute bin.
Dieser Tagebucheintrag ist ein Geständnis. Hiermit erkläre ich, Friedrich Mergel, den Mord an dem Juden Aaron. Wieso ich mich für einen anderen, bei meiner Rückkehr ausgegeben habe, weiss ich nicht. Wahrscheinlich aus Angst für meine Taten verurteilt zu werden. Ich hoffe, dass mir eines Tages vergeben wird.
Friedrich
Plötzlich tauchte er aus dem Nichts in meinem Leben auf. Der Bruder meiner Mutter, Simon. Ein Mann, mit dem man nicht zu tun haben wollte, unheimlich und verschlossen war er. Prahlen konnte er jedoch wie ein Grosser, trotz seiner kleinen Körpergrösse. Ich wusste nicht wie es um mich geschah als ich zwölf Jahre alt war. Mittlerweile bereute ich die Taten aus meinem Leben, wenn ich zurückblicke. Doch ich war ein kleiner naiver Junge, der sich von diesem Mann leiten liess.
In diesem Alter wurde ich von den anderen Kindern nicht geschätzt, doch hatte ich genug davon. Egozentrisch und angeberisch, diese zwei Wörter beschrieben mich damals als heranwachsenden Jugendlichen genau, als ich versuchte von anderen angesehen zu werden. Ich wurde zu dieser Zeit schon in die Machenschaften meines Onkels hineingezogen. Von Tag zu Tag wurde ich mehr wie Simon, ich erkannte mich selbst nicht mehr. Er hat mich zu dem gemacht was ich heute bin.
Dieser Tagebucheintrag ist ein Geständnis. Hiermit erkläre ich, Friedrich Mergel, den Mord an dem Juden Aaron. Wieso ich mich für einen anderen, bei meiner Rückkehr ausgegeben habe, weiss ich nicht. Wahrscheinlich aus Angst für meine Taten verurteilt zu werden. Ich hoffe, dass mir eines Tages vergeben wird.
Friedrich
“Wir haben gesündigt, Unrecht getan, sind gottlos gewesen und abtrünnig geworden; wir sind von deinen Geboten und Rechten abgewichen.”
Daniel 9:5
Daniel 9:5